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Gedankenblitze undMeditatives, durchpermanentesReisen exotisch angereichert.Viel
Platz ist für Stimmungen, Erwünschtes, Ausgedachtes, Dahergesagtes, Bilder vor dem
Hintergrund einerWelt, die ich auswendig imKopf trage.
Und als ich 1990 zum erstenMal nach Indonesien kam, war ich bereits ein stilsicherer
österreichischerMaler, der viel indieWelt reisteund sich inspirieren ließ.Damals ahnte
ich noch nicht, welchen tiefgreifenden Einfluss Indonesien und besonders Bali, diese
Insel, dieman liebevoll paradiesisch nennt, aufmeineArbeit habenwerden.
In diesen Bildern tauchen Themen undMotive auf wie Tempel, Götter, lichtdurchflu-
tete Fahnen, Dämonen, Fahrradtaxis, Lotusteiche, Reisterrassen und quirreligeMärkte.
TänzermitMasken und erotischemAppetit.
Plötzlich erwachten unzählige Nuancen vonGrün, Gelb, Rot undOrange. Und es war
in Indonesien, wo ichmit tausendTönungenmeinWerk anreicherte: Das feuchteGrün
des Dschungels amMorgen, das helle Grün der Bananenblätter, das dunkle Grün der
Reisfelder in der Ferne.
DieseFarbexplosionwarnurderBeginneinervielgrößerenfundamentalenkünstlerischen
Veränderung bei der ich diesemArchipel meine verstärkteAufmerksamkeit schenkte,
nämlich durch eine intensivere Farbdichte und neueThemen. Fast vergebenswirdman
nachEmpörungen, nachHäßlichkeiten, Dissonanzen und dergleichen suchen.
Was schrieb eineKritikerin?„DieWelt angeschaut, geträumt, gefühlt, gespürt –gemalt!
Ein visuellerAlchimist.“
Bisheuteentstandengrobgeschätzt 3.000Werke:Bilder,Aquarelle,Zeichnungen, Plas-
tiken inHolz,Glas undEdelstahl,Wandbilder,Mobile, Schmuck, Textiles - vomWinde
verwehte Sandstrandskulpturen undBodypaintings sind nichtmitgezählt.
UndeineFragewerde ichauchauchheutenicht beantworten: „SagenSiemir,wie lange
brauchenSie für einBild?“
Auschnitt aus derRede vonHelmutKand anl sslich der Er ffnung seinerAusstellung:
HEAD INTHESKY–HEART INBALI“
in derNationalgalerie von Indonesien, Jakarta Juni 2015
